Werkzeuge, Bestandteile und Vorrichtunge für den Gitarrenbau
Den Lindenrohling habe ich auf 44mm Dicke gehobelt und geschliffen. Mit der Schablone habe ich die Kontur aufgezeichnet und mit einem Forstnerbohrer grob ausgebohrt. Die Innenseite der Zargen habe ich mit dem Anlaufring und der Oberfräse ebengefräst.
Sowohl Decke als auch Boden haben eine erhabene, gerade Fläche im Mittelbereich. Hier beträgt die Holzstärke 5mm. Frästechnisch habe ich das so gelöst, dass ich zuerst alles auf Zargentiefe gefräst habe, dann den Mittelbereich mit einer weitern Schablone auf die Endtiefe fräste. Mit dem Stemmeisen und Hobeln wird der entstandene Absatz weggeschnitzt.
Die Bearbeitung der Decke erfolgt wie der des Bodens. Auf dem linken untern Bild sieht man noch die vorgefrästen Stufen. Im Bild daneben ist der fertig geschnitzte und geschliffene noch offene Korpus dargestellt.
Wenn die Decke auf den Boden geleimt wird, ist es wichtig, dass beide paßgenau aufeinander treffen. Ich habe die Hälften angezeichnet und mit zwei Nägeln und den entsprechenden Bohrungen zueinander Fixiert. Mit vielen Schraubzwingen und Weißleim wird der Korpus verleimt.
Das Binding ist nur farblich angedeutet. Den Streifen zwischen der Leimkante und 6mm des Deckenholzes wird vor Farbe geschützt. Um diesen Streifen genau zu erzielen, wird mit einem Radiusfräser oberhalb den 6mm ein Absatz gefräst.
Mit weiteren Schnitzeisen, kleinen Hobeln wird der Übergang zwischen der eben Fläche und dem Absatz für das Binding weggeschnitzt.
Mit Schmirgelpapier, von 80, über 120 zu 240'er Körnung wird die Kontur geschliffen. Da der ungleichmäßige Wuchs im Riegelahorn gerne kleine Holzstückchen herausreißen lässt, muss man beim Hobeln und Schnitzen auf die Wuchsrichtung achten. Lieber einmal mehr schleifen als sich zu verschnitzen.
Für die Ausfräsungen der Pickups und des Halsansatzes werden diese mit einem Forstnerbohrer vorgebohrt.
Die Schablonen halten mit doppelseitigem Teppich-Klebeband bestens.
Für das Fräsen der F-Löcher verwende ich ebenfalls eine Schablone. Diese klebe ich von der Unterseite auf den Body. Ich verwende dazu einen 6mm Fräser, welcher genau gegenüber einen ebenfalls 6mm starken Pin besitzt. Dieser Pin dient als Führungsstift für die Schablone während der Fräser das Deckenholz durchfräst.
Das Loch für die Klinkenbuchse muss noch gebohrt werden.
Noch einmal wird der Halswinkel kontrolliert und der gesamte Korpus mit 240'er Schmirgelpapier endgeschliffen.
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