Drucken

Schertler Blue Stick 3.0/70 Tonabnehmer-Einbau in eine Stahlsaiten Gitarre

Hier zeige ich den Einbau eines Stegtonabnehmers der Spitzenklasse.

Spielt man nicht nur alleine im Wohnzimmer auf der Couch oder vor schweigendem Auditorium kommt man um eine Verstärkung nicht herum.
Je wertvoller die Gitarre, umso wichtiger ist es, diese möglichst im Originalzustand zu erhalten - also keine Löcher in die Zargen usw. zu bohren. Auch muss der akustische Klang des Instruments so natürlich wie möglich aber bühnentauglich wiedergegeben werden. Maximale Bewegungsfreiheit und Unempfindlichkeit gegen Feedback beim Auftritt ist ist auch ein Ziel. Nur was ist die Lösung?

Ich verbaue seit einigen Jahren dieses schweizer Produkt. Sicherlich am oberen Preisrand aber die Zufriedenheit der Kunden gibt mir immer wieder Recht.

Der Tonabnehmer überträgt den Charakter des Instruments - und das muss man bei der Auswahl beachten. Eine nasale Holzkiste wird nasal übertragen! Eine Jumbo mit voluminösem Bass wird auch so voluminös übertragen! Gerade wenn zu viel Bass zu erwarten ist, kann es passieren, dass man diesen nicht gänzlich an der Anlage ausregeln kann. Da bietet Schertler auch Blue Sticks ( BLUESTiCK ACTIVE EQ) mit aktiver Klanregelung - welche in solchen Fällen den etwas günstigeren Geräten vorzusiehen sind.

Und so schreibt Schertler auf seiner Homepage ( www.schertler.com )

"Der SCHERTLER BLUESTICK ist Stegtonabnehmer ... und basiert auf einer hermetisch abgeschlossenen Luftkammer. Es ist die Lösung für Musiker und Toningenieure, die auf höchste Rückkopplungsfestigkeit Wert legen (8 dB über normalen Piezo). Dieser qualitativ hochwertige Tonabnehmer garantiert eine unbeschreiblich natürliche und insbesondere individuelle Signalwiedergabe für die gesamte Bandbreite...".

Gerade dieser Tonabnehmer hat es mit dem Einbau in sich. Schon kleinste Ungenauigkeiteiten an der Stegeinlage verursachen ungleich laute Saitenabnahmen und bestrafen sofort die eigene Nachlässigkeit. Überlasst den Einbau einem Profi!

Ausmessen der Stegbreite. Dieser hier war 2,5mm. Es gibt auch für diese breite Stegeinlagen, hier sollte aber ein breiterer mit 3,0mm hinein - die Gitarre gibt das gut her.

Mit dem Dremel wird mit Hilfe einer Fräsvorrichtung der Steg breiter und tiefer gefräst. Wichtig ist die Ebenheit der Nut.

Jetzt wird die Passgenauigkeit überprüft. Es darf nicht klemmen.

Die Knocheneinlage wird angefertigt. Geschliffen und poliert.

Bevor alles zusammen gebaut wird noch ein Funktionstest.

Dann wird die Endbuchse zum entsprechenden Durchmesser aufgerieben.

Buchse eingeführt und befestigt.

Das Rad für die Lautstärke wird versteckt am Schallochrand befestigt, auch der Verstärker wird so platziert, dass man zum Wechslend der Batterien (~1000h) hinein kommt.

Und dann kann es losgehen!