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Herstellung des Halses

Der Hals wird einteilig aus Ahorn aufgebaut. Darauf kommt ein Griffbrett aus Ebenholz mit Perlmutteinlagen. Den Ahorn habe ich mit der Schablone an der Bandsäge aus einem alten Stück (60mm stark) herausgeschnitten. Die Griffbrettseite und der Halskopf wurden abgerichtet. Das Griffbrett selbst wurde auch auf 6,5mm herausgehobelt, mit einem Griffbrettradius von 12" versehen und für eine Mensur von 25" eingesägt.

Perlmut vor dem Einlegen

Die Perlmutteinlagen werden auf einer mit weißer PLAKA bestrichenen Fläche mit Superkleber festgemacht. Mit einem spitzen Skalpell wird die Außenlinie der Einlagen auf die Farbe übertragen. Nach dem vorsichtigen Wegbrechen bleibt die Markierung an welcher dann mit dem Dremel und einem kleinen Fräser die Vertiefungen für die Einlagen gefräst werden.

Perlmutt nach dem Einlegen

Vom Schleifen des Ebenholzes bleibt ein wenig Staub übrig, welchen ich, mit Epoxy Kleber vermischt, zur Verfüllung der Perlmutteinlagen verwende.

Perlmuttdetail Perlmuttdetail
Rohhals samt Stahlstab

Bevor die Halskontur wieter ausgesägt wird, muss der Kanal für den Stahlstab ausgefräst werden. Mit dem parallelanschlag der Oberfräse ist dies leicht zu machen. Das Kopffurnier, ebenfalls ein 2mm starkes Ebenholz, muss ausgesägt und aufgeleimt werden. Die zum Sattel zeigende Seite muß im rechten Winkel zu den Bünden stehen und entsprehend angeschliffen werden.

Rohhals mit Kopfplatte Einblick in das Mutternfach
Fertig geschliffener Hals Fertig geschliffener Hals

Das Griffbrett wird aufgeleimt und der Halsrücken geschnitzt. Mit Schmirgelpapier wird der gesamte Hals noch einmal fein abeschliffen.

Verlängerte Kopfplatte Kopfplatte von hinten

An diesem Hals habe ich noch ein Merkmal aus dem Jazzgitarrenbau verwendet. Es ist das Kopffurnier über die Kante des Griffbrets hinaus verlängert. Hierzu arbeite man einen Holzkeil ein. Der Vorteil ist eher ästethischer natur: verwendet man Binding um die Kopfplatte und das Griffbrett, treffen sich die Binding Abschlüsse an der Unterseite des Sattels und man so einen schönen Bindingübergang.